Die Wahl von Marion Matter galt als Überraschung. Zwei Jahre später ist die Meilemer SVP-Kantonsrätin längst aus dem Schatten ihres Ehemanns Thomas Matter, SVP-Schweiz-Vizepräsident, herausgetreten und wehrt sich gegen Tempo 50 auf der Seestrasse.
In der Lycka Coffee & Bar in Meilen bestellt Marion Matter einen Kaffee. Es ist nachmittags um 15 Uhr und die 50-Jährige wirkt entspannt. „Hier trifft skandinavische Gemütlichkeit auf eine moderne leichte Küche“, schrieb die „Zürichsee-Zeitung“ vergangenen Frühling über das Café auf dem grosszügigen Dorfplatz mit hellen Steinplatten. Direkt gegenüber des Lokals steht der gewöhnungsbedürftige moderne Erweiterungsbau des 1913 erbauten Gemeindehauses.
Die Gemeinde Meilen ist der Hauptort des gleichnamigen Bezirks – hier leben rund 15’000 Menschen. „Trotzdem hat Meilen seinen Dorfcharakter erhalten können, das finde ich sehr schön“, schwärmt Matter. Im Zentrum geht sie regelmässig im Prima-Laden oder beim Metzger einkaufen und gern im Restaurant Löwen Meilen essen – im Sommer am liebsten auf der Aussenterrasse fast direkt am Ufer der Goldküste. Von hier hat man auch einen guten Blick auf die Fähren, die Meilen mit Horgen an der Pfnüselküste verbinden.
Marion Matter ist Kantonsrätin der SVP und ihre Wahl bezeichnete die bereits zitierte „Zürichsee-Zeitung“ als die „grösste Überraschung“ der Kantonsratswahlen im Bezirk Meilen. „Ich bin etwas baff, ich habe nicht mit meiner Wahl gerechnet. Aber ich freue mich natürlich sehr“, sagte sie nach ihrer Wahl gegenüber der Tageszeitung. Die im Kanton Schwyz aufgewachsene Meilemerin, die von ihrer Partei zur Kandidatur angefragt worden war, hatte bei ihrer Wahl drei Listenplätze gutgemacht.
Ganz so überraschend kam ihr Wahlerfolg dann aber doch wieder nicht.
Marion Matter hatte an vielen Standaktionen teilgenommen und sogar Tür-zur-Tür-Wahlkampf betrieben. Und ihr Name war sowieso schon einigen ein Begriff. Kein Wunder, ihr Ehemann Thomas Matter ist Nationalrat und ein bekanntes Gesicht der Schweizerischen Volkspartei. Er hat die Helvetische Bank mit Sitz im Zürcher Seefeld gegründet und sorgte 2023 mit einem umstrittenen Wahlkampfsong für Furore. Die „Schweizer Illustrierte“ durfte für eine Homestory in ihrer Villa hübsch inszenierte Fotos de…
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