Die Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich hatte im vergangenen Jahr viel zu tun. 2024 standen Kirchgemeinden und Spitex-Organisationen im Fokus ihrer Kontrollen. Die Datenschützerin hat dabei zum Teil erhebliche Mängel festgestellt. Zudem wird die Cloud-Lösung Microsoft 365 immer mehr zum Zankapfel.
Fangen wir mit dem Positiven an: „Wenn wir kontrollieren, wird auch etwas bewirkt“, sagt Dominika Blonski. So trage man dazu bei, dass der Datenschutz im Kanton Zürich insgesamt besser werde. Blonski ist die Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich. Kürzlich hat sie an einer Medienkonferenz ihren Tätigkeitsbericht 2024 vorgestellt.
Wer den Bericht studiert, stellt schnell fest, dass viele öffentliche Organe punkto Datenschutz Luft nach oben haben. Die Datenschutzbeauftragte hat bei ihren Kontrollen – aber auch durch Meldungen von Datenschutzvorfällen – nämlich teilweise erhebliche Mängel festgestellt.
Das ist ein Problem, denn der Schutz unserer Daten wird angesichts der international zunehmenden Cyberrisiken immer relevanter. Im Vorwort schreibt Blonski, dass gerade deshalb die Umsetzung der datenschutzrechtlichen Vorgaben und der Massnahmen zur Informationssicherheit von hoher Bedeutung sei. „Erfolgt dies nicht, geht das Vertrauen der Bevölkerung verloren – und dieses Vertrauen ist essenziell, damit die öffentlichen Organe ihre Aufgaben erfüllen können“, so die Datentschutzbeauftragte. Sie und ihr Team führten im vergangenen Jahr 74 Kontrollen durch – deutlich mehr als noch 2023, als es 60 Kontrollen gewesen waren.
Wenn eine Institution kontrolliert wurde, wird ein Kontrollbericht verfasst. Was nicht gut läuft wird festgehalten und die Umsetzung wird dann in Nachkontrollen überprüft. Unter die Lupe genommen hat Zürichs Datenschützerin neben Spitex-Organisationen auch Schulen, Ämter, Direktionen sowie Kirchenorganisationen und Gemeinden.
Flüchtigkeitsfehler als Hauptursache
Im vergangenen Jahr erhielt die Datenschutzbeauftragte diverse Meldungen zu Datenschutzvorfällen. Laut dem Tätigk…
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