Wenn politische Komitees, Ämter und Firmen Medienkonferenzen alter Schule organisieren, sind fast keine Journalistinnen und Journalisten mehr dabei. Entsprechend organisiert die Stadt Zürich seit 2021 gut ein Drittel weniger Medienanlässe. Doch damit sinkt auch die Präsenz in den Medien. Es ist ein Teufelskreis. Eine Auslegeordnung.
- 09.45 – 10.30 Uhr: Eintreffen der Gäste und der Medienschaffenden, Kaffee und Gipfeli
- 10.30 – 10.45 Uhr: Begrüssung durch Stadtrat Felix Häberli, Vorstand des technischen Departements
- 10.45 – 11.30 Uhr: Besichtigung der neuen Fernwärme-Turbine
- 11.30 – 11.45 Uhr: Referat von dipl. Ing. ETH Jochen Indermühle „Die Energieversorgung im Wandel der Zeiten“
- 11.45 – 12.00 Uhr: Referat von Prof. Dr. Heinz Winnewisser „Wie sich Erdöl 180° der Zukunft zu stellen vermag“
- 12.00 Uhr: Fragen der Medienschaffenden
- 12.30 Uhr: Gemeinsamer Apéro riche
- 13.00 Uhr: Abgabe der Medienmappe
Zeitreise ins Jahr 2001? Realität von heute? Wohl ein Mix und eine etwas überspitzte Darstellung eines in PR-Stuben konzipierten Ablaufs einer Medienkonferenz. Aber irgendwie typisch, wie die Vorstellungen von Veranstalterinnen und Veranstaltern nicht (mehr) übereinstimmen mit den Bedürfnissen der Medienschaffenden. Dazu erst mal einige Zahlen.
Im vor wenigen Tagen publizierten 458-seitigen Geschäftsbericht der Stadt Zürich ist eine überaus interessante Tabelle zu finden. Nämlich jene über die Kennzahlen der Medieneinladungen (Medienkonferenzen, Besichtigungen und Ähnliches). Dabei ist die Tendenz frappant. Fanden 2021 noch 56 Anlässe statt, waren es 2022 nur 46, 2023 dann 49 und 2024, also im vergangenen Jahr, lediglich noch deren 38. Das ist eine markante Abnahme um 32 Prozent innert vier Jahren.
Die bestätigte These von 2017
Das untermauert eine 2017 schon in der Masterarbeit von Markus Brotschi geäussert…