Heute Mittwoch wurde sie veröffentlicht, die Liste mit den Kandidierenden für den Zürcher Stadtrat und das Stadtpräsidium. Es sind die üblichen Verdächtigen, garniert mit einigen Exoten.
Marcel Bühler (Freie Liste), Jan Holtkamp (Volt), Thomas Horath (Freie Liste), Sandra Gallizzi (EVP), Sebastian Karrer (Freie Liste), Rita Maiorano (Partei der Arbeit – PdA), Mikhail Shalaev (Jungfreisinnige), Sevin Senem Satan (PdA) und Peter Vetsch (parteilos).
So könnte der Stadtrat von Zürich ab dem 8. März 2026 aussehen, wenn die Zürcher Exekutive zu unser aller Überraschung komplett ausgewechselt wird – mit 9 der 24 Kandidierenden, die wohl die wenigsten auf dem Radar für den Einzug ins Stadthaus haben. Und Marcel Bühler von der Freien Liste will sogar Stadtpräsident werden.
Das sind natürlich Hirngespinste.
Tatsache ist aber, dass 24 Personen auf der heute Mittwoch von der Stadtkanzlei Zürich veröffentlichten Kandidatenliste stehen. Zu verteilen sind lediglich 9 Sitze. Dazu kommt das Stadtpräsidium, für das sich 6 Personen aufstellen liessen.
Alles in allem sind Überraschungen mit speziellen und bekannten neuen Namen ausgeblieben. Die von den SP-Delegierten ausgebootete Kantonsrätin Mandy Abou Shoak kandidiert nicht als parteilose Stadträtin und im Kampf ums Stadtpräsidium nehmen sich Përparim Avdili (FDP), Ueli Bamert (SVP) und Serap Kahriman (GLP) wohl gegenseitig Stimmen ab, sodass der SP-Kandidat Raphael Golta allem Anschein nach schon heute als Nachfolger von Corine Mauch eingetragen werden kann.
In einer ersten Einschätzung halten sich linke und rechte Splitterkandidatinnen und -kandidaten die Waage. Den Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste werden recht enge Kontakte zu den Massnahmenkritikern während der Corona-Pandemie und der Vereinigung von Aufrecht Schweiz nachgesagt. Dem gegenüber stehen die Kommunismus-Sympathisanten von der Partei der Arbeit für „eine konsequente Stimme für die arbeitende Bevölkerung und für Frieden in Palästina“.
Peter Vetsch, der einzige Parteilose, kandidierte auch schon für die Exekutive in Sargans im Kanton St. Gallen und wollte 2023 Regierungsrat im Kanton Zürich werden. Er steht dafür, „unser Leben nachhaltig umwelt- und klimaschonend zu gestalten“.
Bemerkenswert ist die Kandidatur von Jan Holtkamp (Volt). Volt ist laut eigenen Angaben „die erste paneuropäische Partei, die in über 31 Ländern aktiv ist“. Volt will „diverse Elemente der direkten Demokratie auf die EU übertragen und diese von Grund auf reformieren. Umgekehrt möchten wir auch Best Practices aus ganz Europa in die Schweiz bringen“.
Wir (vom Rathuus) sind gespannt, wer am Ende reüssieren wird. Es bleiben noch gut dreieinhalb Monate bis zu den Wahlen.

Weil drei der aktuellen Stadtratsmitglieder zurücktreten, ist das Wahlgerangel im Hinblick auf den 8. März 2026 grösser als auch schon. Bild: Stadt Zürich/zvg
Unsere Newsletter und unsere Podcast-Folgen auf Steady sind der richtige Ort dafür – kommentiere dort und sag uns, was du denkst:
Zu unseren Steady-Beiträgen