Umweltschutz oder Wirtschaft? Aus Sicht von Beat Hauser ist das kein Entweder-oder. Der GLP-Kantonsrat aus Rafz will Verantwortung für die nächste Generation übernehmen – dazu gehören für den Schulleiter auch gute Bildungschancen für alle.
Der Parkplatz, auf dem der rote Hyundai Kona Elektro hält, befindet sich direkt neben dem Bahnhofsgebäude. Beat Hauser steigt aus und schaut sich um. „Ach, sind Sie auch mit dem Auto gekommen?“, ruft er mir zu, als er mich entdeckt. Ich verneine, weil ich den Zug genommen habe. Rafz liegt an der deutschen Grenze, ganz am Rand des Kantons Zürich. Hierhin verkehrt die S-Bahnlinie 9. Wer will, kann über Jestetten und Lottstetten nach Schaffhausen weiterfahren.
Wir treffen uns also beim Bahnhof Rafz. Hauser wohnt nicht im Dorfzentrum, sondern etwas ausserhalb in einem Minergie-zertifizierten Einfamilienhaus mit Ladestation für sein Elektroauto. Eigentlich war ein Spaziergang zum Gnal geplant, dem Rafzer Aussichtspunkt mit Feuerstellen und Blick über das Rafzerfeld. Doch es hatte die ganze Nacht und am Morgen geregnet, weshalb der Kantonsrat eine kurze Führung durch das Dorf vorschlug. Hauser holt zur Sicherheit noch einen Regenschirm von der Rückbank. Dann geht es los.
Rafz ist ländlich geprägt. Die schicke Märktgass mit den gut erhaltenen historischen Fachwerkhäusern lässt sich sehen. Sie wurde erst kürzlich erneuert und feierlich eingeweiht. Die Werkleitungen, die Strasse und die Beleuchtung sind instand gesetzt worden. Alles sieht herausgeputzt aus. Ein typisches Postkartenidyll. Jetzt gilt hier Tempo 30. So stellen sich Städterinnen und Städter ein Dorf vor. Und dem Klischee entspricht, dass es einen Volg-Laden hat.
Aktuell leben in Rafz rund 4700 Menschen. „Die guten Verkehrserschliessungen nach Bülach, zum Flughafen Zürich, nach Winterthur, Zürich u…
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