Startseite » Alle Beiträge » News » Reiseziel London: Kanton soll sich für Direktzüge einsetzen

Reiseziel London: Kanton soll sich für Direktzüge einsetzen

Die Militärkapelle der Grenadier Guards in ihren typischen Uniformen mit Bärenfellmütze und roten Uniformjacken.Die Grenadier Guards – hier zu sehen die Militärkapelle – sind ein beliebtes Fotomotiv. Das Bild wurde zwischen 1980 und 1990 geschossen. Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Com_LC0653-004-007

Das Bahnunternehmen Eurostar möchte mit seinen Hochgeschwindigkeitszügen direkte Verbindungen in die Schweiz anbieten. Als Erstes soll Genf angefahren werden. Ein SP-Kantonsrat und eine FDP-Kantonsrätin befürchten darum, dass Zürich aufs Abstellgleis geschoben wird.

Der Titel des Vorstosses im Kantonsrat sagt eigentlich schon alles: „Direktverbindungen Zürich-London – Zürich nicht auf dem Abstellgleis“, nannten Felix Hoesch (SP) und Sonja Rueff-Frenkel (FDP) ihre Anfrage, die sie kürzlich im Kantonsrat eingereicht haben.

Hintergrund ist eine Ankündigung, die seit einigen Wochen in den Medien die Runde macht: „In fünf Stunden mit dem Zug nach London: Bundesrat Rösti und die SBB wollen es möglich machen. Doch das wird teuer“, schrieb das Schweizer Radio und Fernsehen im Mai auf ihrer News-Website. Und der „Tages-Anzeiger“ doppelte im Juni nach: „Als Erstes sollen die Bahnhöfe in Genf und Frankfurt angefahren werden.“

Der Tagi hatte übrigens schon im Februar darüber berichtet, dass sich die Firma Getlink um neue Direktverbindungen zwischen London und dem europäischen Festland bemüht. Getlink ist die Betreibergesellschaft des rund 50 Kilometer langen Eurotunnels unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Grossbritannien. „Wir wollen attraktive Möglichkeiten für umweltfreundliche Reisen nach Deutschland, Frankreich und in die Schweiz“, liess sich Getlink-Chef Yann Leriche gemäss Artikel der Tageszeitung in einer Mitteilung zitieren.

Von der Calvin-Stadt ins britische Machtzentrum

Laut Eurostar International könnte ab Anfang der 2030er Jahre eine neue Zugflotte zum Einsatz kommen und drei neue Direktverbindungen bedienen. Dies geht aus einer Mitteilung des Bahnunternehmens hervor. Die Betreiberin der Eurostar-Züge will diese Verbindungen nun gemeinsam mit Partnern entwickeln. Es geht um die Angebote Amsterdam/Brüssel – Genf, London – Frankfurt sowie London – Genf.

Die Reise von Genf nach London würde dann statt achteinhalb Stunden nur noch etwa fünf bis fünfeinhalb Stunden dauern. Aktuell müssen Zugreisende zuerst mit dem TGV von Genf nach Paris zum Gare de Lyon fahren und dort umsteigen. Da die Eurostar-Züge jedoch nicht vom Gare de Lyon, sondern vom Gare du Nord abfahren, ist zusätzlich ein Trip mit dem Taxi, mit der Metro oder mit der S-Bahn durch die französische Hauptstadt nötig, der schnell …

Lust auf Austausch?
Unsere Newsletter und unsere Podcast-Folgen auf Steady sind der richtige Ort dafür – kommentiere dort und sag uns, was du denkst:
Zu unseren Steady-Beiträgen

Dieser Beitrag ist für die Unterstützerinnen und Unterstützer des Politikmagazins Rathuus gedacht.

Leider können wir im Moment nicht erkennen, ob du Zugang hast. Das kann daran liegen, dass du Cookies deaktiviert hast oder JavaScript nicht aktiv ist.

Bitte aktiviere JavaScript und Cookies oder deaktiviere deinen Blocker, damit wir dir den Beitrag anzeigen können. Danke dir!

Zur Startseite · Datenschutzerklärung