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Politiker wollen wissen, ob unser Hunger nach Holz dem Zürcher Wald schadet

Das Bild zweigt einen Wald zwischen Frühling und Herbst.Der Wald ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Mit Holz können energieintensive Baumaterialien wie zum Beispiel Beton ersetzt werden. Mit Holz wird aber auch geheizt. Bild: Pascal Turin

Der Schweizer Wald erfüllt viele Funktionen – vom Erholungsraum bis zum Holzlieferanten für Möbel, Häuser oder Heizmaterial. Doch Klimawandel und Schädlinge setzen ihm zu. Zwei Zürcher SVP-Kantonsräte haben beim Regierungsrat nachgefragt, ob der Wald im Kanton Zürich übernutzt wird.

Wie geht es eigentlich unserem Wald? Nicht besonders gut – jedenfalls, wenn man den Waldbericht 2025 heranzieht. Verfasst wurde dieser vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) und von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mit Sitz in Birmensdorf. Extremereignisse wie Hitze, Trockenheit, Stürme und Schädlinge setzen dem Wald stark zu.

„Geschwächter Wald verliert an Widerstandskraft und ist anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wie beispielsweise Borkenkäfer“, schreiben Bafu und WSL in einer gemeinsamen Mitteilung. Deshalb gebe es auch mehr Zwangsnutzungen, bei denen geschädigte oder umgestürzte Bäume früher als ursprünglich geplant geerntet werden müssten, zum Beispiel zur Energiegewinnung durch Verbrennung statt zur Herstellung von Holzprodukten.

Anmerkung für fachfremde Personen: Der Ausdruck „Bäume ernten“ bezeichnet in der forstwirtschaftlichen Fachsprache nicht das Pflücken von Früchten wie Äpfeln oder Kirschen, sondern das Fällen und Aufarbeiten (Zerteilen) von Bäumen.

Kommen wir nun zum Anfang zurück: „Auf die Frage ‚Wie geht es dem Schweizer Wald?‘ gibt es keine einfachen Antworten“, heisst es im Vorwort des Waldberichts. Doch eines sei sicher: Der Klimawandel mache sich auch im Wald bemerkbar.

Gibt es also gar keine guten Nachrichten?


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Doch, zumindest in einem Bereich: Laut dem Bericht hat sich die Biodiversität im Wald in der letzten Dekade, also seit 2015, leicht positiv entwickelt. „Die Vielfalt der Schnecken-, Moos- und Baumarten sowie die Bestände der meisten Waldvogelarten haben zugenommen“, schreiben die Fachleute.

Stürme und Trockenheit führen dazu, dass mehr sogenanntes Totholz entsteht – abgestorbenes, sich zersetzendes Holz, das für viele Arten lebenswichtig ist.

Steht auch der Zürcher Wald unter Stress?

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