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In Zürich werden auch Hüttiker Muslime beerdigt

Auf dem Bild sind Grabsteine muslimischer Gräber zu sehen im Friedhof Witikon. Die Namen sind aus Diskretionsgründen teilweise durch Blumen verdeckt.Das muslimische Grabfeld in Witikon besteht schon seit gut 20 Jahren. Bild: Lorenz Steinmann

Nach muslimischer Tradition gibt es die ewige Grabesruhe – doch diese ist nicht wörtlich zu nehmen. Denn auch in der Stadt Zürich beträgt sie die üblichen 20 Jahre, was öffentlich bekannt ist. Trotzdem haben SVP-Politiker eine Anfrage dazu eingereicht.

Zuoberst und zuhinterst in Witikon, auf dem Friedhof mit der Adresse Im Hau 50, befindet sich eines von zwei muslimischen Grabfeldern in Zürich. Es liegt in beschaulicher Umgebung und ist umrahmt von alten Obstbäumen. Schon vor über 20 Jahren wurden die Felder von der Firma Vogt Landschaftsarchitekten angelegt. „Vor der Eröffnung der Grabfelder im Friedhof Witikon mussten die Toten unter hohem bürokratischem und finanziellem Aufwand in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Das ist heute nicht mehr notwendig“, ist im Baubeschrieb von 2006 nachzulesen. Im damals angepassten Friedhofsreglement der Stadt Zürich steht zudem, dass alle Gräber, auch jene der nach muslimischer Art bestatteten Toten „nach Ablauf einer Ruhefrist von 20 Jahren aufgehoben“ werden.

Und weiter: „Die Gebeine im Boden werden nicht angetastet.“ Diese Regelung wurde in einer Vereinbarung zwischen der Stadt Zürich und der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich festgelegt. Zwar darf nach islamischer Auffassung die Totenruhe nicht mehr gestört werden, doch ist das eher symbolisch gemeint und einer Wiederbelegung steht auch im internationalen Kontext nichts im Wege. Für einmal war die Stadt Zürich beim Thema aber nicht Pionier. Das erste Grabfeld für Musliminnen und Muslime wurde in der Deutschschweiz bereits im Jahr 2000 auf dem Bremgarten-Friedhof in Bern eingerichtet.


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2024 folgte der Friedhof Eichbühl

Neben dem Grabfeld auf dem Friedhof Witikon folgte 2024 ein weiteres muslimisches Grabfeld auf dem Friedhof Eichbühl in Altstetten. Vielleicht brachte dieses zweite Grabfeld zwei SVP-Politiker auf die Idee, im April zu den Grabstätten eine Anfrage im Stadtparlament einzureichen.

Im Kern ging es darum, dass die SVP eine Ungleichbehandlung der Religionen vermutete. Die beiden Parlamentarier monierten gemäss der „Neuen Zürcher Z…