Die Politik-Legende Hartmuth Attenhofer bringt das ehemalige CS-Gebäude am Paradeplatz als künftiges Rathaus und Parlamentsgebäude ins Spiel. Wir hätten da noch andere Ideen.
Der ehemalige Züricher Bezirksstatthalter und SP-Kantonsrat Hartmuth Attenhofer war schon immer für Überraschungen gut. Der 75-jährige Seebacher schlägt auf «Inside Paradeplatz» vor, den ehemaligen CS-Hauptsitz am Paradeplatz zum künftigen Rathaus und Parlamentsgebäude für den Gemeinde- und Kantonsrat umzubauen. Für Attenhofer (und seinen Co-Autoren Ex-FDP-Kantonsrat Thomas Dähler) ist klar: „Das SKA-Haus hat das Format und das Volumen, um ein funktionales und repräsentatives (polyvalentes) Parlament zu beherbergen. Es vereinigt sämtliche Vorteile, die sich am alten und am provisorischen Standort ergeben haben – und schliesst sämtliche Nachteile aus.“ Herrlich, diese Fantasie.
Nur schon das Grieder-Haus, ebenfalls am Paradeplatz gelegen, wurde vor zehn Jahren für etwa 400 Millionen Franken von der damaligen Credit Suisse (einst Schweizerische Kreditanstalt – kurz SKA) an die Swatch Group verkauft. Das sogenannte SKA-Haus ist heute demnach gut und gerne eine Milliarde Franken wert. Ein bisschen viel für ein Parlamentsgebäude oder „Haus der Demokratie“, wie es Attenhofer nennt.
Kritik an gastronomischer Ödnis
Recht hat Attenhofer aber, wenn er schreibt, dass das altehrwürdige Rathaus an der Limmat (Baujahr 1698) nicht mehr tauglich ist für den Parlamentsbetrieb. Weder heute (fehlende Fluchtwege) noch nach dem geplanten und sistierten Umbau (teures Zwischengeschoss, Veto des Denkmalschutzes). Dass er aber beim aktuell genutzten Temporär-Rathaus in der Bullingerkirche im Kreis 4 als grösste Nachteile „einen Fussmarsch von 350 Metern und gastronomische Ödnis“ erwähnt, ist einfach nur lustig.
Zugegeben ist die heut…