Die Verkehrsbetriebe Zürich zeigten an einer Medienkonferenz auf, wie sie das ÖV-Netz vor allem in Altstetten ausbauen möchten. Dazu wollen sie ein 450-Millionen-Franken-Paket zu Handen des Stimmvolks schnüren – und vorerst auf die Kostenbeteiligung des Kantons verzichten.
Die Zahl ist imposant. „Eine Million Passagiere pro Tag transportieren die Verkehrsbetriebe Zürich jeden Tag“, sagte Stadtrat Michael Baumer (FDP) heute vor den zahlreich erschienenen Medien. Die Tendenz sei steigend. Für diese vielen Leute müsse es eine gute Infrastruktur geben, die auch den städtischen Klimazielen entspreche. Dabei scheinen Baumer die kantonalen Instanzen definitiv zu langsam zu arbeiten. Das ist darum entscheidend, weil der Kanton via Verkehrsfonds jeweils einen wesentlichen Finanzanteil an ÖV-Bauten beisteuert.
„Der Ausbau der ÖV-Infrastruktur muss jetzt vorangetrieben werden, damit die erwünschte Entlastung der Innenstadt rechtzeitig eintritt. Dafür brauchen wir mehr finanzielle Flexibilität und Planungssicherheit, die der Rahmenkredit von 450 Millionen ermöglicht“, so der Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe.

Die Verkehrsbetriebe Zürich – kurz VBZ – wollen dank dem Geld folgende neuen direkten Verbindungen zwischen den Quartieren vorantreiben, um das Stadtzentrum zu entlasten:
- Tram Flur-/Gutstrasse (also Trams ins Kochareal und übers Sihlfeld)
- Busverbindung über Gleisanlage beim Bahnhof Altstetten als Vorläufer für spätere Tramverbindung
- Tram Hardplatz–Albisriederplatz (als Verbindung des heutigen 8er- und 2er-Trams)
- Optionale Ergänzungen: Zweite Phase Flur-/Gutstrasse bis Bahnhof Altstetten oder Tram Hubertus–Triemli
Martin Sturzenegger, der vor gut vier Monaten die Nachfolge von VBZ-Direktor Marco Lüthi übernommen hatte, betonte, dass diese Strecken abgestimmt seien auf die rasante Stadtentwicklung im Westen der Stadt. Zudem versuche man damit, die City zu entlasten. Sprich, fast jedes Tram fährt heute durch die Innenstadt (Central, Hauptbahnhof und Bellevue). Das bedeutet oft Tramstaus und bei Tramausfällen noch längere Wartezeiten.

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