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Bei den Zürcher Stadtratswahlen wird es für die Bürgerlichen immer schwieriger

Das Foto zeigt die damaligen bürgerlichen Stadtratskandidatinnen (v.l.): Kathrin Martelli (FDP), Andreas Müller (FDP), Thomas Wagner (FDP), Gody Müller (SVP)Sie versuchten 1994, mit dem Slogan "Züri positiv" die bürgerliche Wende zu schaffen (v. l.): Kathrin Martelli (FDP), Andreas Müller (FDP), Thomas Wagner (FDP) und Gody Müller (SVP). Bekanntlich ging der Plan schief. Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv

Noch dauert es bis zum 8. März 2026. Doch schon heute ist klar, dass es die Bürgerlichen bei den Stadtratswahlen in Zürich nicht einfach haben werden. Während Links-Grün aus der Position der Stärke agieren kann, müht sich Mitte-rechts damit ab, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Eine Übersicht.

Was gab es nicht schon alles für bürgerliche Ideen, um die seit gut 35 Jahren bestehende rot-grüne Phalanx in der Stadtzürcher Exekutive zu durchbrechen. Versucht wurde es mit überparteilichen Bündnissen mit Namen wie „Züri positiv“. Oder man holte Quereinsteiger in der Lokalpolitik wie Monika Weber (Landesring der Unabhängigen) oder Filippo Leutenegger (FDP). Doch auch diese Zugpferde schafften es nicht, das Verhältnis Rot-Grün versus Bürgerliche zu kippen.

Aktuell lautet dieses Verhältnis 6 zu 3. Und wenn man beim eher linksliberal handelnden Andreas Hauri von den Grünliberalen (GLP) seinen Parteinamen für bare Münze nimmt, lautet das Verhältnis gar 7 zu 2. Eine Situation, die die Bürgerlichen seit 1990 schier verzweifeln lässt.

Das erklärt vielleicht auch, warum es FDP und Co. einfach nicht gelingt, eine valable Konkurrenz aufzubauen. Punkto Popularität und Medienpräsenz am erfolgreichsten war in den letzten Jahren ohne Zweifel Filippo Leutenegger. Doch mit Jahrgang 1952 tritt er nun nicht mehr an. Er versuchte zweimal erfolglos, Stadtpräsident zu werden. Corine Mauch (SP) stand immer in der Sonne. Sie sitzt seit 16 Jahren erfolgreich im Sattel. Sie tritt 2026 aber auch nicht mehr an, ebenso wie Parteikollege und Hochbauvorsteher André Odermatt, der seit 15 Jahren im Amt ist.

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So werden immerhin drei Sitze frei im neunköpfigen Gremium. Das würde einen durchaus lebhaften Wahlkampf garantieren. Doch die FDP als stärkste bürgerliche Partei in Zürich ist aktuell merkwürdig passiv oder lässt sich bei der Entscheidungsfindung erstaunlich viel Zeit. Dabei ist der Wahltermin schon lange bekannt. Doch davon später.

Zuerst zu den Fakten: Wieder antreten werden Finanzvorsteher Daniel Leupi (Grüne). Er ist seit 2010 Stadtrat. Ebenfalls weitermachen wollen Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne), die seit 2018 im Amt ist, und Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements, der seit 2018 im Stadtrat sitzt. Auch SP-Stadträtin Simone Brander, Vorsteh…