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„Ich mag keinen Smalltalk“

Auf dem Bild zu sehen ist Luca Maggi, Gemeinderat der Grünen in Zürich. Es ist ein Wahlfoto mit violettem Hintergrund.Seit der Stadtzürcher Grünen-Gemeinderat Luca Maggi (35) politisch aktiv ist, hat er noch nie eine Woche ohne E-Mails, Telefonate oder Sitzungen geschafft. Bild: zvg

Der Stadtzürcher Grünen-Gemeinderat Luca Maggi ist beim Rathuus-Fragebogen an der Reihe. Der Sicherheitsverantwortliche des FC Zürich stört sich lokal an horrenden Mieten und global am stetigen Rechtsrutsch. In die Politik ging Maggi, weil er nicht mehr nur berichten, sondern verändern wollte.

Luca Maggi, wie wurden Sie politisiert?
Da gibt es verschiedene Ebenen. Ich komme aus einer politischen Familie. Bei uns wurde und wird viel und heftig diskutiert. Ich hatte an der Kantonsschule Stadelhofen eine brillante Geschichtslehrerin, welche mein Interesse für Geschichte, politische Zusammenhänge und gesellschaftliche Veränderungen weckte. Als Fussballfan wurde ich schon jung mit teilweise unverhältnismässiger Repression konfrontiert. Und schliesslich arbeitete ich nach meiner Matura als Moderator und Redaktor für das Schaffhauser Lokalradio Munot. In dieser Zeit wurden die Ausschaffungs- und Minarettinitiative angenommen (2010, respektive 2009, Anm. d. Red.). In Fukushima kam es zur Atomkatastrophe. Ich wollte nicht mehr nur berichten, sondern verändern.

Was wollten Sie als Kind werden?
Radiomoderator und Fussballkommentator. Beide Träume habe ich mir bereits erfüllt. Heute führe ich ein Rechtsberatungs- und Treuhandbüro mit Fokus auf Arbeitsrecht und nachhaltiger Unternehmensführung und ich bin Sicherheitsverantwortlicher beim FCZ.

„Für einen Fussballfan gilt: man darf alles wechseln, ausser seinen Verein. (lacht.) Nein im Ernst, ich hatte noch nie Abwanderungsgedanken von den Grünen.“


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Was beschäftigt Sie politisch gerade am meisten?
Lokal: Die soziale Verdrängung aus der Stadt. Die Verantwortungslosigkeit von grossen Immobilienkonzernen, welche horrende Mieten abkassieren. Kürzlich in Wollishofen: 6400 Franken für eine 4,5-Zimmerwohnung – ohne Nebenkosten. Damit tauschen Immohaie die Quartierbevölkerung rücksichtslos aus. Global: Der stetige Rechtsrutsch, die Verrohung im Umgang mit politischen Minderheiten und der damit verbundenen Beschädigung der demokratischen Institutionen.

Waren Sie Ihrer Partei schon immer treu oder hatten Sie mal Abwanderungsgelüste?
Für e…

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