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Der grosse Graben – der Zürcher Norden wird für ein Jahr ÖV-technisch abgehängt

Zu sehen ist die Baustelle von 1949, als der Bahnhofquai komplett umgebaut wurde.Schon in früheren Zeiten wurde am Bahnhofquai gebaut, hier 1949. Ab Anfang 2026 steht wiederum ein Umbau an, mit Komplettsperrung des Trambetriebs für ein ganzes Jahr. Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Com_M01-0499-0011

Die Verkehrsbetriebe Zürich sanieren ab Anfang 2026 die Haltestelle Bahnhofquai/Hauptbahnhof. Das dauert ein ganzes Jahr. Die zentralen Tramverbindungen nach Zürich Nord werden gekappt. Und am Bahnhof muten die VBZ den Fahrgästen bis zu 700 Meter lange Fussmärsche zu. Ob das gut kommt? Eine Auslegeordnung.

Vergangene Woche im Restaurant Tibits in Oerlikon: Drei ältere Ehepaare diskutieren am Nebentisch engagiert über den anstehenden Fahrplanwechsel und die geplanten Änderungen. Sie nerven sich darüber, wie kompliziert das Tramfahren bald werde und dass es ein volles Jahr keine Tramverbindung mehr gebe von Oerlikon an den Bahnhofplatz und an die Bahnhofstrasse. „Wir kommen nicht draus und fühlen uns im Kreis 11 abgehängt von der City“, so der einhellige Tenor.

Tatsächlich steht am kommenden Sonntag, 14. Dezember, der grösste Fahrplanwechsel in der Geschichte der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) an. „Die meisten Tramlinien fahren neue Strecken und werden teilweise durch Bau-Linien ersetzt“, heisst es auf der Website des Verkehrsunternehmens.

Auffällig ist, dass die VBZ einen rund um den Bahnhof auf längere Fusswege schicken. Von der Haltestelle Bahnhofstrasse/Hauptbahnhof etwa bis zum Stampfenbachplatz oder von jenem Platz zum Central. Grund: Die Megabaustelle am Bahnhofquai. Der Schreibende hatte gut zehn Minuten von der Bahnhofstrasse zum Stampfenbachplatz – noch ohne Baustelle und ohne Rollkoffer oder Einkaufstasche. Vom Stampfenbachplatz zum Central immerhin auch gut sieben Minuten. Heute Montag zum Glück ohne Regen!


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Immer noch unter den Zahlen von 2019

Doch warum die ganzen Umstellungen? Dazu gibt es laut den VBZ zwei Gründe: Erstens fahren immer mehr Leute von und zu den Spitälern am Balgrist. Deshalb wollen die VBZ mehr Trams auf diese Strecke bringen. „Ausserdem möchten wir, dass die Fahrgäste aus möglichst vielen Quartieren direkt und zeitlich gut abgestimmt den nächsten Bahnhof erreichen. Um das alles zu erfüllen, haben wir – vor allem ab Bellevue und Stadelhofen – die Strecken einiger Linien getauscht“, so die VBZ weiter. Dazu gibt es auch…

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