Weil sich der trübe Sonntag geradezu anbot, haben wir uns einen Blick in die lange Liste der Vorstösse im Zürcher Gemeinderat gegönnt. Rathuus präsentiert die Anliegen, die nach einem gerüttelten Mass an Arbeit für die Verwaltung riechen.
Die Sprachdiskussion um den Genderstern war gestern, jetzt geht es um Formulierungen bei Polizeimeldungen. Und diese können durchaus suggestive Wirkung haben. Dies zumindest ist die Auffassung von Anna Graff (SP), Michael Schmid (AL) und Anna-Béatrice Schmaltz (Grüne). Die drei Mitglieder des Stadtzürcher Gemeinderats haben deshalb eine schriftliche Anfrage an den Stadtrat gerichtet. Die Stossrichtung: Verkehrsunfälle würden in Polizeimeldungen oft „als schicksalhafte und damit unvermeidliche Vorfälle dargestellt (z. B. Unfall fordert ein Todesopfer)“.
Und weiter: „Unpersönliche Formulierungen wie ‚Es kam zu einem Unfall‘ lassen das Ereignis als Vorgang ohne Handelnde und ohne Ursache erscheinen“. Dadurch werde der Eindruck des Schicksalhaften verstärkt. Weiter erwähnen Graff, Schmid und Schmaltz das Beispiel des verwendeten Begriffs „Eifersuchtsdrama“ statt „Femizid“. Damit werde implizit die Gleichwertigkeit der Betroffenen suggeriert.
Leicht didaktisch wirkend wird im Vorstoss gefragt, ob es diesbezügliche „Leitlinien, Leitfäden oder andere interne Vorgaben“ gebe und wenn nein, ob die Stadt so etwas plane.
Leicht didaktisch wirkend wird im Vorstoss gefragt, ob es diesbezügliche „Leitlinien, Leitfäden oder andere interne Vorgaben“ gebe und wenn nein, ob die Stadt so etwas plane. Dazu liefern die drei Parteimitglieder von SP, AL und Grünen eine Reihe von Links zu Beispielen, die

Politiker wollen wissen, warum das Restaurant "Wilder Mann" in Zürich schon so lange zu ist. Bild: Liegenschaften Stadt Zürich
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