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So wird das nichts

Zürich bei Sonnenuntergang: Ein verliebtes Pärchen sitzt kuschelnd auf Steinen und blickt Richtung Zürich West, das vom magisch wirkenden orange-gelben Sonnenlicht umrahmt wird. Auf dem Bild ist im Vordergrund das Porträtfoto von Lorenz Steinmann platziert.Für Zürich scheint immer die Sonne (ausser bei Hochnebel): Politisch gesehen gibt es für viele Zürcherinnen und Zürcher wenig Anlass, plötzlich bürgerlich statt links zu wählen, findet Lorenz Steinmann. Bild: Lorenz Steinmann, Bildmontage: Rathuus

Die Bürgerlichen sind in Zürich angetreten, um bei den Stadtratswahlen 2026 endlich zu reüssieren. Doch vieles deutet darauf hin, dass der Grossangriff auf die Exekutive wahrscheinlich in einem Desaster enden wird. Ein Kommentar.

Karin wer? Ueli was? Përparim wie und Marita wo? Wenige Monate vor den Neuwahlen für den Stadtrat in Zürich kennt gefühlt niemand die neuen bürgerlichen Kandidatinnen und Kandidaten Karin Weyermann (Mitte), Ueli Bamert (SVP) sowie Përparim Avdili und Marita Verbali (beide FDP). Dabei soll laut den Bürgerlichen nächsten Spätwinter nichts weniger als die Wende zum Guten, zu den Werten der Bürgerlichen stattfinden. Konkret am 8. März 2026, wenn die Wahllokale für die Erneuerungswahlen von Gemeinderat sowie Stadtrat und Stadtpräsidium geschlossen werden. Das sind nach Adam Riese weniger als fünf Monate, wobei die Abstimmungscouverts erfahrungsgemäss sogar schon drei bis vier Wochen vorher beim Stimmvolk sind.

Die FDP witterte im Februar Morgenluft, als die höheren Politikerlöhne an der Urne versenkt wurden. FDP und SVP prognostizierten damals das bürgerliche Revival. Doch schon beim Streit um die teureren Parkkarten war es fertig mit Morgenluft, mit „Meh Blau“ und mehr SVP-Sünneli am Horizont. Die teureren Parkkarten wurden kürzlich vom Volk klar angenommen, ebenso kam das Laubbläserverbot durch.


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Bürgerliche sind mut- und ideenlos

Bemerkenswert ist, wie die Bürgerlichen selbstkritisch betonten, man habe die Stimmung im Volk bei den erwähnten Abstimmungen wohl falsch eingeschätzt. Oder war das mehr Defätismus, also erste Zeichen von Aufgabe, bevor der Endspurt überhaupt begonnen hat?

Nicht eben mit Selbstvertrauen gesegnet, scheint auch Dominik Bürgy, der neue Strippenzieher des bürgerlich orientierten Forums Zürich. Es ist die Lobbyorganisation, welche der FDP, der SVP und der Mitte zu mehr Stimmen im Stadtrat verhelfen soll. „Die Linke ist homogen. Extrem homogen. Und indem sie h…

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