Mit Pauken und Trompeten lancierten die VBZ vor vier Jahren ein Dachbegrünungskonzept für ihre Haltestellenhäuschen. Nun teilen die VBZ mit, dass die Spezialbauten gar nie dafür geeignet waren. Stattdessen sollen Aluplatten für weniger Hitze sorgen.
Rekordheisse Sommer rufen nach Hitzeminderung, vor allem in Städten mit vielen versiegelten Flächen. Da sind sich Experten und auch Zürichs Politikerinnen und Politiker einig. 2021 taten sich die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) bei diesem Thema durchaus als Pioniere hervor. Die Erfahrung aus verschiedenen europäischen Städten zeige, dass „begrünte Haltestellendächer viele Vorteile haben: Die Pflanzen dienen Insekten als Schutzort und Nahrung, binden Feinstaub und Luftschadstoffe und können Regenwasser speichern. Damit leistet die Begrünung einen Beitrag zur Beschattung und Kühlung der Umgebung und hilft, Hitze zu mindern“. Dies teilten die VBZ vor fast genau vier Jahren an einer Medienkonferenz auf dem Hardplatz im Stadtzürcher Kreis 4 mit.
Und weiter mit der Euphorie: „Die Haltestelle der Zukunft soll auch punkto Klima smart sein: Hier nutzen wir das Dach für die Verbesserung des Mikroklimas und der Biodiversität“, so Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe, zu dem die VBZ gehören, damals. Sekundiert wurde der FDP-Politiker vom damaligen und heute bei Postauto AG arbeitenden VBZ-Direktor Marco Lüthi. Dieser pries die besonderen Vorzüge der „Züri“-Bepflanzung an.
Es war eine ausgeklügelt eruierte und nun angesäte, niedrigwachsende und bewährte Dachkräutermischung mit über 50 Arten sowie Setzlinge von rund zehn Pflanzenarten wie Edelgamander, rundblättrige Glockenblume oder gelbe Reseda. „Erfunden“ hatten die Mischung Experten der Dienstabteilung Grün Stadt Zürich, die für den Unterhalt sämtlicher städtischer Grünräume zuständig ist.
VBZ verfolgen Projekt nicht weiter
Vorerst war der Versuch auf die Tramhaltestellen Hardplatz (8er-Tram Richtung Hardturm) sowie Albisriederplatz (2er-Tram Richtung…
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