„Man kann nicht lautstark Frieden in der Ukraine fordern, aber mit dem Nachbarn einen Waschküchenstreit anzetteln“, findet Karin Stepinski, Mitte-Gemeinderätin aus Zürich. Sie hat den Rathuus-Fragebogen mit viel Verve ausgefüllt und erzählt, was sie von Alfred Escher und von links-grünen Ideologien hält.
Karin Stepinski, wie wurden Sie politisiert?
Bereits in meiner Kindheit sass ich mit politisierenden Erwachsenen am Tisch (als Einzelkind und einziges Kind im Bekanntenkreis meiner Eltern). Die Jugendunruhen in den 80er-Jahren und die Drogenproblematik in den 90ern prägten meine Jugend. Als die Mitte (damals noch mit dem Namen CVP) 2018 im Kreis 9 wegen 0,1 Prozentpunkten zu wenig Wähleranteile aus dem Gemeinderat „flog“, trat ich der Partei bei und half tatkräftig mit, dass wir vier Jahre später mit über 7 Prozent in Fraktionsstärke wieder in den Rat einzogen.
Was wollten Sie als Kind werden?
Lehrerin.
„Ein dörflich-idyllisch-autofreies Zürich, wie sich manch einer im Gemeinderat wünscht, schreckt nicht nur das Gewerbe ab, sondern vertreibt vielleicht dereinst auch mal grosse Steuerzahler.“
Was beschäftigt Sie politisch gerade am meisten?
Die derzeitige Zürcher Politik ist sehr von links-grünen Ideologien geprägt. Ich habe das Gefühl, dass ganze Bevölkerungsschichten nicht mehr wahr- und ernst genommen werden. Nicht alle Menschen, die hier leben und arbeiten, können ihre Wege mit dem Velo bewältigen. Ein dörflich-idyllisch-autofreies Zürich, wie sich manch einer im Gemeinderat wünscht, schreckt nicht nur das Gewerbe ab, sondern vertreibt vielleicht dereinst auch mal grosse Steuerzahler. Der Stadt geht es gut, aber wir müssen auch schauen, dass es so bleibt. Da …
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