Die unheilige Allianz der Bürgerlichen mit der AL im Stadtzürcher Gemeinderat funktionierte: Für die nächsten drei Jahre muss der Stadtrat wieder Entsorgungs-Coupons verteilen.
Rathuus berichtete im Vorfeld exklusiv über das heikle Thema und die geplante Abstimmung im Gemeinderat. Heikel darum, weil Stadträtin Simone Brander (SP) viel Kritik einstecken musste nach ihrem Entscheid, die vier Wertcoupons pro Haushalt für die Gratisentsorgung von Sperrgut abzuschaffen. Es wäre notabene das Ende einer 20-jährigen Erfolgsstory gewesen.
Kritik gab es aus der Bevölkerung, aber auch aus dem Parlament. Vor allem die FDP-Gemeinderäte Martin Bürki und Emanuel Tschannen liessen nicht locker. Kurz zusammengefasst: Ein Postulat von Martin Bürki 2024, dann die vorsorgliche Fixierung eines Budgetpostens von 300’000 Franken im Budget 2025, eine parlamentarische Initiative zum Thema und schlussendlich noch ein Hickhack hinter den Kulissen, um eine Weisung des Stadtrats zur künftigen Kreislaufwirtschaft mit einem pikanten Änderungsantrag zu versehen.
Das Ziel dank der AL erreicht
„Bis zur Ablösung des Cargo- und des E-Trams durch die geplanten rund 30 Mobilen Recycling-Höfe (MRH), mindestens aber bis zum 31. Dezember 2027, werden jedem Haushalt in der Stadt Zürich für die Kalenderjahre 2025, 2026 und 2027 je zwei kostenlose Entsorgungs-Coupons pro Kalenderjahr zugestellt“, hiess es im Änderungsantrag.
Emanuel Tschannen berichtet, dass die Stadt alle (juristischen) Hebel in Bewegung setzte, um diesen Passus entfernen zu lassen. Sogar der Rechtskonsulent des Stadtrats wurde beauftragt, dagege…