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„Gratis-ÖV“ für Kinder und Jugendliche – bestechende Idee oder Millionengrab?

Die Limmattalbahn fährt Richtung Bahnhof Altstetten. Daneben sind zwei Autos zu sehen, die Richtung Schlieren fahren.ÖV oder Auto? Kantonsrätinnen und Kantonsräte der AL, EVP und SP möchten, dass Kinder und Jugendliche kostenlos Bus, Tram oder Zug fahren können. Bild: Pascal Turin

Die Idee klingt verlockend: Je günstiger der öffentliche Verkehr ist, desto mehr Menschen benutzen ihn und fahren nicht (mehr) Auto. Im Kanton Zürich wollen Politikerinnen und Politiker deshalb, dass Kinder und Jugendliche den ÖV kostenlos benutzen können.

Nichts im Leben ist umsonst, ausser ÖV fahren im Kanton Genf. Dort dürfen Jugendliche unter 25 Jahren seit Anfang Jahr die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos benutzen, zumindest im Tarifverbund Unireso.

Offensichtlich ist, dass das Westschweizer Projekt Signalwirkung hat. Einerseits auf die Medien, die landesweit darüber berichten. Andererseits auf Politikerinnen und Politiker anderer Kantone, die nun nachziehen wollen. So hat etwa die SP im Luzerner Kantonsrat eine Motion eingereicht, die ÖV-Gutscheine für Jugendliche verlangt. „Unter 25-Jährige sollen für ihr Abo 365 Franken im Jahr zurückerhalten“, schreibt das „Schweizer Radio und Fernsehen“ auf ihrer News-Website.


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Auch im Kanton Zürich fand das Thema „Gratis-ÖV“ Beachtung. So hat der Stadtzürcher SP-Kantonsrat Tobias Langenegger kürzlich eine Anfrage mit dem Titel „Mehr Kinder und Jugendliche im öffentlichen Verkehr“ eingereicht. „Genf war in diesem Sinn der Ausschlag, dass ich die Anfrage endlich eingereicht habe. Entstanden ist sie aber eigentlich im letzten Sommer“, sagt Langenegger. Manchmal sei es so in der Politik, dass man an etwas dran sei, es aber immer etwas liegen bleibe. Das neue Regime im Kanton Genf habe ihm dann …