Sie heissen „Landwirtschafts-Simulator“ oder „The Wandering Village“: Im Kanton Zürich werden immer wieder Computerspiele entwickelt, die auch international erfolgreich sind. Die hiesige Game-Industrie ist trotzdem ein zartes Pflänzchen. Der Kanton düngt nun die Erde mit insgesamt 4,5 Millionen Franken und stärkt damit das Kulturgut Games.
Filmförderung, Literaturförderung oder Theaterförderung – wer Geld für Künstlerinnen und Künstler spricht, verspricht sich meistens nicht den grossen Gewinn. Die Kulturförderung des Kantons Zürich zum Beispiel „bezweckt ein vielfältiges kulturelles Leben und wahrt die Unabhängigkeit des kulturellen Schaffens“. So steht es in der Kulturförderungsverordnung.
Digitale Darstellungsformen wie Games standen in der Schweiz bei der Förderung durch die öffentliche Hand bisher im Schatten von Film, Theater und Literatur. „Games, und die digitale Kultur insgesamt, sind eine neue, junge Kunstform, die sich Hand in Hand mit der Digitalisierung unserer Gesellschaft in den letzten beiden Jahrzehnten entwickelte“, sagt Jacqueline Fehr. Sie ist Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern Kanton Zürich und in ihrer Rolle auch Kulturministerin.
„Und bevor sich die öffentliche Hand für eine neue Förderung engagiert, muss sie zuerst wissen, ob es überhaupt einen Förderbedarf gibt, was gefördert werden soll und wie Förderung gestaltet werden muss, damit sie Wirkung zeigt“, so die Politikerin. Das heisst, sie müsse die Gesetzmässigkeiten und Logiken einer Szene verstehen und muss deren Arbeitsweise und künstlerische Praxis kennen. „Und natürlich braucht es – last, but not least – den politischen Willen, in einen neuen Förderbereich zu investieren“, erklärt die SP-Regierungsrätin.
Am 13. Januar hat der Kanton…